Auswertungsmatrix
Weniger als 58 Punkte
Keine Empfehlung
Die Auswertung hat ergeben, dass aus ethischer Sicht Bedenken gegen die Verwendung technischer Alltagsgeräte bestehen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um eine Empfehlung handelt. Möglicherweise kann unter anderen Rahmenbedingungen – beispielsweise in enger Begleitung oder zusammen mit An- oder Zugehörigen – punktuell eine Nutzung möglich sein.
Mehr als 116 Punkte
Keine Bedenken
Die Auswertung hat ergeben, dass aus ethischer Sicht voraussichtlich keine Bedenken gegen die Verwendung technischer Alltagsgeräte bestehen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um eine Empfehlung handelt. Es wird außerdem dazu angeraten, den Fragebogen beispielsweise bei Veränderungen des Gesundheitszustandes oder der Umgebung zu wiederholen.
Zwischen 59 und 115 Punkten
Weitere Abwägung nötig
Liegt die erreichte Punktzahl des Fragebogens im Graubereich (also zwischen 59 – 115 Punkte) wird eine bewohnerbezogene* Abwägung durch die Pflege- und Betreuungsfachkräfte notwendig, wobei die Tendenz „weniger / eher geeignet“ berücksichtigt werden sollte. Darüber hinaus sollten die im Fragebogen festgestellten besonderen Bedarfe des Bewohners* herangezogen werden, um konkret zu prüfen, ob und welche entsprechenden individuellen Maßnahmen es gibt, um eine Nutzung doch noch zu ermöglichen. Hierfür können insbesondere vier verschiedene Abwägungsebenen mit beispielhaft skizzierten Ansatzpunkten näher betrachtet werden:
Individuelle Ebene
- Der Bewohner* verfügt über Erfahrungen mit dem Gebrauch digitaler Geräte
- Der Bewohner* kann und möchte sich mit dem Gerät auseinandersetzen und sich eigenständig Wissen aneignen
- Bei Bedarf besteht die Möglichkeit auf die anderen, nachfolgend genannten Ressourcen der privaten, institutionellen und / oder technischen Ebene zurückzugreifen
Private Ebene
- Der Bewohner* verfügt über ein soziales Umfeld, also An- oder Zugehörige, die bei Bedarf die Nutzung eines digitalen Gerätes begleiten und unterstützen bzw. als zuverlässige Ansprechpartner* zur Verfügung stehen
- Bei Bedarf besteht die Möglichkeit auf die anderen genannten Ressourcen der individuellen, institutionellen und / oder technischen Ebene zurückzugreifen
Institutionelle Ebene
- Die Einrichtung kann zeitliche und materielle Ressourcen zur Verfügung stellen, um den Bewohner* bei Komplikationen oder Fragen, dem Wissenserwerb und dem Ausschöpfen der digitalen Möglichkeiten zu unterstützen
- Bei Bedarf besteht die Möglichkeit auf die anderen genannten Ressourcen der individuellen, privaten und / oder technischen Ebene zurückzugreifen
Technische Ebene
- Das digitale Gerät verfügt über eine einfache und intuitive Bedienbarkeit und kann somit auch von Menschen mit wenig Erfahrung und / oder kognitiven Einschränkungen genutzt werden
- Auf dem digitalen Gerät können unkompliziert grundlegende Vor- und Sicherheits-einstellungen vorgenommen werden um unerfahrene Bewohner* zu unterstützen und ggf. zu schützen
- Bei Bedarf besteht die Möglichkeit auf die anderen genannten Ressourcen der individuellen, privaten und / oder institutionellen Ebene zurückzugreifen
Wenn Sie Zweifel haben, ob die Maßnahmen wirklich geeignet sind oder diese nicht durchgeführt werden können, wird die Verwendung technischer Alltagsgeräte nicht empfohlen. Auch hier kann eine regelmäßige Wiederholung des Fragebogens mit zeitlichem Abstand helfen, zu prüfen ob sich etwas an der Einschätzung oder den Gegebenheiten geändert hat.
Im Rahmen der vorangegangenen Abwägung wurden nun wichtige Aspekte und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund sowie der Fachexpertise der Pflege- und Betreuungskräfte kann die bisher dem Graubereich zugeordnete Einschätzung („weniger / eher geeignet“) weiter präzisiert werden. Zudem können so erste Ansätze für ggf. notwendige Unterstützungs- und Begleitstrukturen definiert, bzw. angeregt und implementiert werden. Alle genannten Ebenen und Aspekte können bei Bedarf um individuelle Faktoren, die für die konkret betroffene Person oder Einrichtung von Relevanz sind, ergänzt werden.